10c bei Autorenlesung von Kirsten Boie
Für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c war es die erste Autorenlesung. Eine Schriftstellerin, die nur für sie aus einem ihrer Bücher vorliest, das hatten sie noch nie erlebt.
Und so waren denn auch die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler der 10c der Albert-Einstein-Realschule nach der Lesung mit Kirsten Boie aus ihrem neusten Werk „Dunkelnacht“ sehr positiv: „Man konnte noch viel besser verstehen, was passiert, als sie selbst aus ihrem Buch vorgelesen hat“, meinte Niklas. „Es war toll, dass Kirsten Boie nicht nur vorgelesen hat, sondern uns auch viel dazu erklärt hat.“ „Sie hat uns erzählt hat, wie sie dazu kam, das Buch zu schreiben. Das fand ich sehr interessant“, so weitere Meinungen von SchülerInnen. Die konzentriert lauschende 10c erlebte eine sehr zugewandte Kirsten Boie, die im Anschluss an die Lesung trotz Corona einem gemeinsamen Gruppenfoto auf der Bühne zustimmte. Gerne stellten sich viele begeisterte SchülerInnen dazu.
Im Rahmen des Bonner Lesefestes Käpt´n Book durfte die 10c im kleinen Theater des Wesselinger Rheinforums zu Gast sein, wo die berühmte Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie für sie aus ihrem neusten Werk „Dunkelnacht“ las. In diesem Buch geht es um die bayerische Kleinstadt Penzberg, in der sich zehn Tage vor der Kapitulation zum Ende des zweiten Weltkrieges noch ein schreckliches Drama abspielte, im Rahmen dessen die nationalsozialistische Gruppe „Werwolf“ an die zwanzig Dorfbewohner erschoss und erhängte, weil diese einen friedlichen Neuanfang nach dem Krieg vorbereiten wollten. Es handelt sich um wahre historische Gegebenheiten. Und auch wie die Täter nach dem Krieg ihrer gerechten Strafe entgingen, erklärte Kirsten Boie den Jugendlichen. Höchst aktuell, da in diesen Tagen zwei Naziverbrecher – ein 100-jähriger KZ Aufseher und eine 96-jährige KZ Sekretärin – für ihre Taten 76 Jahre nach Kriegsende endlich vor Gericht stehen.
Dass Geschichte nicht nur in Geschichtsbüchern stattfindet, sondern in jeder Stadt, so auch in Wesseling, rief das Mahnmal gegenüber dem Rheinforum allen Anwesenden in Erinnerung. Hier hatte bis zum 9. November 1938 die Wesselinger Synagoge gestanden. Ein Rundgang der 10c zu den Wesselinger Stolpersteinen mit Frau Röttgen ist jetzt in Planung.
Vielen Dank, liebe Frau Boie, für diese wunderbare und eindrucksvolle Lesung!
Ein weiterer Dank geht an Herrn Mackholt, der Frau Boie persönlich nach Wesseling begleitete, die Bonner Lese- und Erholungsgesellschaft, an Birgit Raabe von der Stadtbücherei, ohne die wir diesen wunderbaren Raum nicht bekommen hätten und an Frau Vogt vom Bonner Kulturamt, die uns gemeinsam diese Erlebnisse ermöglicht haben.
Claudia Röttgen